Beiträge für eine Lebendige Streitkultur in Karlsruhe

Initiativen

FAU – mehr als nur Gewerkschaft

Selbstbestimmt für seine Rechte eintreten

Infostand am 1. Mai - Die Freie Gewerkschaft bleibt vor dem Zoo! (Bild: FAU Karlsruhe)

Gewerkschaften sind bekannt als Vereine in die Lohnabhängige eintreten, Beiträge zahlen und allzu oft nur darauf warten, dass die Funktionäre Tarifverträge aushandeln oder Bekenntnisse zur Sozialpartnerschaft abgeben.

Die Freie Arbeiterinnen und Arbeiter Union (FAU) kommt ohne diese Stellvertretung aus. Als anarchosyndikalistische Gewerkschaft organisiert sie sich in einzelnen Lokalföderationen, die autonom agieren. Die Lokalföderationen sind überregional in vier Regionen sowie in die Bundesföderation strukturiert. Die Arbeit in der basisdemokratischen Gewerkschaft ist ehrenamtlich und hierarchiefrei – es gibt keine bezahlten Funktionäre. Somit leben die Lokalföderationen von der aktiven Mitarbeit jedes einzelnen Mitglieds.

Die FAU ist eine Gewerkschaft, die die Menschen motivieren will, ihre Lebensbelange selbst in die Hand zu nehmen, um selbstverwaltete Strukturen zu stärken, und die Utopie einer solidarischen und freien Gesellschaft weiter voranzubringen.

Praktische Unterstützung bei Arbeitskämpfen

Die FAU Karlsruhe ist eine kleine Lokalföderation, die in der unmittelbaren Umgebung tätig ist und vor Ort bereits erste kleinere Arbeitskämpfe erfolgreich führen konnte. Nach einer nicht ordentlich erfolgten Kündigung im Gastronomiebereich, versuchte die FAU zunächst mit Briefen und Gesprächsbereitschaft, die Einhaltung gültiger Standards bei Entlassungen einzufordern. Als das keine Wirkung zeigte, wurde ein Verfahren vor dem Arbeitsgericht geführt und die geforderte ordentliche Kündigung und den dadurch geschuldeten Lohn für das FAU-Mitglied durchgesetzt. In einem anderen Fall unterstützte die FAU die organisierte Kündigung von einer Gruppe von sieben Personen im sozialen Bereich, die dann geschlossen den Träger gewechselt haben.

Regelmäßig ist die FAU im freien Radio Querfunk zu hören. Die Sendung Radio (A) wird zusammen mit der Libertären Gruppe Karlsruhe gestaltet und hat ihren festen Sendetermin immer am 2. Sonntag im Monat von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr.

In unregelmäßigen Abständen lädt die FAU zu Veranstaltungen rund um das Thema Gewerkschaft ein. Unter anderem gab es Veranstaltungen zur Gefangenengewerkschaft GG/BO, oder zu einem Streik in einer Dresdner Szenekneipe. Mit Schulungen im Bereich Arbeitsrecht wird kontinuierlich die gewerkschaftliche Kompetenz erhöht.

Als Konkurrenz ausgegrenzt

Der gewerkschaftliche 1. Mai findet in Karlsruhe im Stadtgarten statt. Er beginnt mit einem Gottesdienst und einer Demonstration am Marktplatz, die auf dem Maifest endet. Die FAU hat bisher noch nie offiziell daran teilgenommen. Als sie letztes Jahr anfragte, ob sie auch mit einem Stand im Stadtgarten vertreten sein könne, wurde dies mit der Begründung, die FAU sei eine Konkurrenzgewerkschaft zu den DGB-Gewerkschaften, abgelehnt. Daraufhin hat die FAU ihren Infostand direkt am Eingang des Stadtgartens aufgebaut und dort interessierten Menschen empfangen. Mit guten Gesprächen, sowie einigem Kopfschütteln darüber, dass der FAU ein Stand im Stadtgarten verwehrt wurde, war die Aktion ein voller Erfolg. Dieses Jahr könnt ihr die FAU wieder an ihrem Infostand vor dem Stadtgarten treffen.

FAU Karlsruhe

Die Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU) ist eine Basisgewerkschaft. Mitglied werden können alle direkt und indirekt Lohnabhängigen. Bundesweit bildet die FAU Karlsruhe zusammen mit anderen Syndikaten die FAU, international ist sie Teil der Internationalen Arbeiter-Assoziation (IAA).

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kontakt@fau-karlsruhe.orgZur Webseite

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