Rirette Maîtrejean (1887-1968), Anarchafeministin und Individualanarchistin im französischen Milieu libre vor dem Ersten Weltkrieg, wandte sich in ihren Souvenirs d’anarchie (1913) entschieden gegen anarchistische Attentate und Raubüberfälle, von denen besonders die “Affäre Bonnot” bis heute erinnert wird.

Die daraus entstandenen konfliktgeladenen Diskussionen führten zur Schwächung der anarchistischen Massenbewegung beim Kriegseintritt Frankreichs 1914. Die staatliche Repressionswelle traf nicht nur das vielfach von Anarchafeministinnen geprägte lebensreformerische und individualanarchistische Milieu, sondern zwang auch alle anderen anarchistischen Strömungen (u.a. Syndikalismus, kommunistischer Anarchismus) dazu, Stellung zu beziehen.

Rirette Maîtrejean argumentierte in den Zwanziger- und Dreißigerjahren gegen ihren ehemaligen Lebenspartner und Gesinnungsgenossen Victor Serge, als dieser als Konsequenz aus dem gescheiterten “Illegalismus” den Staatsterror der jungen Sowjetunion befürwortete. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg begegnete sie Albert Camus, der ihre Erfahrungen in seiner Kritik des Nihilismus ausformulierte.

Die Buchvorstellung und Diskussion findet mit dem Autor Lou Marin statt.

Hier gibt es Infos zum Buch vom Verlag Graswurzelrevolution: https://a-bibliothek.org/cms/wp-content/uploads/2016/06/Marin-Lou-Rirette-Maitrejean.-Rezension-von-Peter-Haumer.pdf
Hier geht es zum facebook-Event: https://www.facebook.com/events/413729869047034/

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von DIE LINKE.SDS Karlsruhe und der Libertären Gruppe Karlsruhe.

Mehr Infos: https://sdskarlsruhe.de und http://lka.tumblr.com


Lade Karte ...

Datum/Zeit
Date(s) - 19.03.2018
18:00

Veranstaltungsort
KIT - Vorlesungsraum an der Universität Karlsruhe am Adenauerring, Gotthard-Franz Str. 20a, Gebäude 50.41, Raum 045/046

Kategorien