Seit dem 1. Juni 2018 regieren in Italien erstmals in Westeuropa mit dem Bündnis aus Lega und Fünf-Sterne-Bewegung populistische und offen EU-kritische Parteien. Damit einher geht ein politischer Kurswechsel in zentralen Fragen für die Zukunft Europas. Nach der Flüchtlings- und Migrationspolitik steht nun die Kontroverse um den Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt im Zentrum. Italiens konfrontativer Kurs gegenüber Brüssel bedeutet nach dem Brexit-Votum für die EU in Form und Inhalt eine weitere schwere Belastungsprobe. Die öffentliche Debatte wird jedoch gerade in Deutschland häufig wenig differenziert geführt und ist von Fehlwahrnehmungen und Ressentiments geprägt. Der Vortrag analysiert die wirtschaftlichen und sozialen Gründe für den politischen Wandel und die rasant gestiegene Europaskepsis in Italien. Wie sollte die EU damit umgehen? Was sind die möglichen Konsequenzen für die Wahlen zum Europäischen Parlament im Mai 2019? Welche Rolle spielt Deutschland dabei? Diese und andere Fragen gilt es zu diskutieren.

Referent:
Prof. Dr. Alexander Grasse / Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt „Politik und Wirtschaft im Mehrebenensystem“, Justus-Liebig-Universität Gießen

Weitere Informationen und alle Termine können Sie unserer Homepage: www.zak.kit.edu/colloquium_fundamentale entnehmen.

Der Eintritt ist frei.

(c) Bildnachweis: pixabay.com


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Datum/Zeit
Date(s) - 17.01.2019
18:00 - 19:30

Veranstaltungsort
NTI-Hörsaal, KIT Campus Süd, Geb. 30.10, EG

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