Zu den Merkmalen rechtpopulistischer Bewegungen im 21. Jahrhundert gehört die anti-intellektuelle Haltung im Namen des ‚Volkes‘, die sich als Generalverdacht gegenüber Wissenschaft und Lehre äußert. Angriffe auf Hochschulen wurden in diesem Jahr unter anderem aus Ungarn, Polen, der Türkei und neuestens Brasilien berichtet. Ziel dieser Kampagnen sind bezeichnenderweise Gender Studies an der Central European University in Budapest, Holocaust Studies in Polen, LGBTI Studies in Brasilien oder aber die Sozialwissenschaften in der Türkei.

Schon während der Zeit des Nationalsozialismus versuchte man gesellschaftliche Opposition systematisch durch den Eingriff in die Universitäten aufzuheben. Unzählige jüdische und sozialistische Wissenschaftler_innen wurden aus dem Amt enthoben und ins Exil getrieben. Die Türkei, Großbritannien und die USA gehörten zu den wichtigsten Aufnahmeländern. Dieser Vortrag beschäftigt sich vor diesem historischen Hintergrund mit dem gegenwärtigen Angriff auf Forschungsfreiheit und der Wissenschaft im Exil.

Referentin: Kader Konuk (Direktorin der „Akademie im Exil“ und Leiterin des Instituts für Turkistik
Universität Duisburg-Essen)

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen und alle Termine können Sie unserer Homepage: www.zak.kit.edu/colloquium_fundamentale entnehmen.


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Datum/Zeit
Date(s) - 05.12.2018
18:00 - 19:30

Veranstaltungsort
NTI-Hörsaal, KIT Campus Süd, Geb. 30.10, EG

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