Der Badische Kunstverein freut sich, die Arbeiten von Elke Marhöfer und Mikhail Lylov in einer bislang umfangreichsten Ausstellung in Deutschland zu zeigen. Im Zentrum stehen zwei aktuelle Filme sowie mehrere raumgestaltende Objekte. Sie reflektieren Marhöfers und Lylovs Auseinandersetzung mit dem Zusammenwirken menschlicher und nicht-menschlicher Akteure und einem sich wandelnden Begriff von Ökologie. Der Titel bezieht sich auf die Ideen der Physikerin und Philosophin Karen Barad. Sie entwickelte eine ethisch motivierte Methode, mit der die Verbindungen von belebter Natur und unbelebter Materie aufmerksam beobachtet werden. Auch Marhöfers und Lylovs Arbeiten verweisen auf die kategorialen Beziehungen und Differenzen in Natur, Kultur und Wissenschaft.

Der Film Shape Shifting (2015) beschäftigt sich mit dem produktiven Zusammenwirken von Menschen, Pflanzen, Tieren und Elementen in den japanischen „satoyama“. Im Film Nobody knows when it was made and why (2015) werden anhand von Aby Warburgs Mnemosyne Atlas die affektiven Wirkungen von Bildern und ihre Vernetzungen verfolgt. Marhöfer und Lylov begreifen auch ihre Werke als wirkende und produktive Werkzeuge. Nicht zuletzt durch die Installation Wall Cloud (2017) wird der Ausstellungsraum selbst zum Territorium, in welches die Kunstwerke räumlich und zeitlich eingreifen.

In ihren Arbeiten unterminieren Marhöfer und Lylov die Perspektive des Anthropozän, innerhalb derer der Mensch als alles bestimmender Faktor im Mittelpunkt steht.

Elke Marhöfers (*1967 in Baracoa, CUB) und Mikhail Lylovs (*1989 in Voronezh, RUS) individuellen sowie kollaborativen Werke wurden in europäischen und asiatischen Raum in Ausstellungen und auf Filmfestivals gezeigt.


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Datum/Zeit
Date(s) - 19.05.2017 - 20.08.2017
Ganztägig

Veranstaltungsort
Badischer Kunstverein

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