Postpop/New-Wave (De-Berlin) Einlass 20h



Sphärisch, düster, gravitätisch. Die Musik der Berliner Band Hope fühlt sich ein bisschen an wie Frost auf der Haut. Irgendwie kann man sie einatmen, riechen, schmecken und fühlen. Dichter flächendeckender Sound, wabernde Synthesizer, noisige Gitarren, dezente Percussion und eine Stimme, die unaufgeregt, stellenweise an Björk, Savages oder Karen O erinnert.

Hope stecken in der schwarzen Phase. Alles um sie herum hat sich verdunkelt. Jeder Text und jeder Funke Musik, jedes Foto und jede Aufnahme ist in Schwarz getaucht. Es ist nicht das Schwarz von Wave- oder Gothic-Bands, sondern ein unmanieriertes Portishead- oder Talk Talk-Schwarz. Ein Schwarz, das aus einer Wunde heraus entsteht und gleichzeitig die Verletzung verbirgt, in sich begräbt. Eine Kruste. Ein Schwarz, das den Jazz, die Akademik und die Provinz vergessen lässt aus dem Hope kommen. Jazz, Akademik und Provinz liegen in Deutschland nah beieinander, und Hope mussten schmerzvollste Selbsterfahrungen machen, viele unbeachtete Konzerte spielen und ungeliebt sein, um die Liebe zu sich selbst und zur Musik zu finden. Nur so ist die dunkle Stringenz und Konsequenz ihres selbstbetitelten Debutalbums (produziert von Olaf Opal) mit monolithischen Songs wie CELL, KINGDOM, RAW zu erklären. Lieder, die eher nach dystopischer Unendlichkeit klingen als nach unbeschwertem Debutalbum. Lieder, zusammengestaucht auf ein Wort, als solle der Hörer keine Zeit mit Lesen verschwenden, sondern zuhören.

http://www.thisishope.de


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Datum/Zeit
Date(s) - 24.03.2018
21:00 - 23:00

Veranstaltungsort
KOHI-Kulturraum e.V.

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