Alle haben eine, aber niemand weiß so recht was das ist. Und wer dann doch keine hat, soll sich eine suchen.

“Heimat” war jedoch schon immer verloren, schon immer im Gestern. Entstanden als romantische Gegenbewegung zu Veränderung, Erweiterung, gesteigerter Komplexität und Verschiebung von Machtstrukturen, bezieht sich die Heimatschutzbewegung, als Bewahrerin alles vermeintlich Guten, auf das Bild einer idyllischen Vergangenheit, die es nie gab.

Die völkische und nationalistische Interpretation von Heimat, unterstützt durch Landeskunde und Geschichtswissenschaften, hat Bilder geschaffen, die auch heute noch wirken und identitätspolitisch genutzt werden.

Der Vortrag wird einen Überblick geben über die historische Entwicklung des Heimatbegriffs, die eng vernetzt ist mit der “Erfindung” und Deutung von Volk und Nation.

Die Ergebnisse einer Analyse von Heimatbüchern des 19. bis 21. Jahrhunderts liefern dabei Beispiele von (Re-)Produktionsmechanismen eines völkischen Heimatverständnisses.


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Datum/Zeit
Date(s) - 08.05.2019
19:00

Veranstaltungsort
P8

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