Die von Edwin Hubble in den 1920er Jahren gefundene Beziehung zwischen Entfernung und Fluchtgeschwindigkeit von Galaxien stützte sich auf die Cepheiden, sehr helle Sterne von wohldefinierter, aber limitierter Leuchtkraft. Damit konnte mit diesen Standardkerzen nur ein begrenzter Teil des Universums erfasst werden. Mit Einführung der um ein Vielfaches helleren Supernovae vom Typ Ia als neuen „Standardkerzen“ gelang es Saul Perlmutter vor etwa 20 Jahren, den Beobachtungsbereich um ein Vielfaches zu erweitern. Dabei stellte sich heraus, dass
die Geschwindigkeit der Expansion bei sehr großen Entfernungen sogar zunimmt. Inzwischen wurde von Guido Risaliti und Elisabetta Lusso vorgeschlagen, die noch weitaus helleren
Quasare als Standardkerzen zu benutzen, um den Überprüfungsbereich auf extreme Distanzen bis nahe an den Rand der sichtbaren Welt auszudehnen. Sollten sich die ersten Ergebnisse
bestätigen, würden die Daten auf eine Zunahme der Dunklen Energie und damit auf eine beschleunigte Expansion hinweisen.

Diese Interpretation könnte auch derzeitige Diskrepanzen in der Bestimmung der Hubble-Konstanten erklären.

11 €
Mitglieder, KIT- und PH-Angehörige, Studierende: 7 €


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Datum/Zeit
Date(s) - 12.11.2019
18:00 - 19:30

Veranstaltungsort
Haid-Hörsaal

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