Dem christlichen Antijudaismus, der die religiöse Minderheit ins Ghetto drängte, folgte im 19. Jahrhundert der „moderne Antisemitismus“, der rassistisch argumentierte und in der Shoah gipfelte. Nach der Katastrophe entstanden neue Formen der Judenfeindschaft, die sich an Restitutionsleistungen festmachten wie der „sekundäre Antisemitismus“ und als politische Manifestation gegen Israel der Antizionismus. Als Lehre aus dem Holocaust ist Judenfeindschaft in Deutschland verpönt und geächtet. Aber ungehemmt werden Vorurteile gegen andere Minderheiten artikuliert, insbesondere gegen Muslime. Islamfeindschaft dient rechtsextremen und rechtspopulistischen Parteien als Bindekitt völkischer, nationalistischer, reaktionärer und fremdenfeindlicher Emotionen. Der antimuslimische Rassismus hat lange Traditionslinien, die als „Islamkritik“ aus der Angst vor Migranten neu genährt und von Demagogen geschürt werden.

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen und alle Termine können Sie unserer Homepage: www.zak.kit.edu/colloquium_fundamentale entnehmen.

Bildquelle: Charly Kuball


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Datum/Zeit
Date(s) - 31.01.2019
18:00 - 19:30

Veranstaltungsort
NTI-Hörsaal, KIT Campus Süd, Geb. 30.10, EG

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