Ein Vortrag von Dr. Nis Grünberg (MERICS, Mercator Institute for China Studies, Berlin)

China ist seit der Machtübernahme Xi Jinpings in eine „neue Ära“ geschritten. Kennzeichnend ist die Konsolidierung der Parteiführung in allen politischen Prozessen und die Mobilisierung von Ideologie zum Aufbau politischer Legitimität und nationaler Einheit. Gleichzeitig kann China enorme Erfolge in wirtschaftlicher und technologischer Entwicklung verbuchen und treibt den Ausbau einer disziplinierten öffentlichen Verwaltung, sowie Umweltschutz und Armutsbekämpfung an. Mit der daraus wachsenden Überzeugung, dass der Parteistaat als System den liberal-demokratischen Systemen überlegen gegenübersteht, tritt China nun verstärkt international auf. Nicht zuletzt in der „Neuen Seidenstraße“ und einer wachsenden Einflussnahme in internationalen Institutionen zeichnet sich Chinas Internationalisierung ab. Ob die neue Großmacht dabei ihren Parteistaat als Modell mitexportiert, wird eine der entscheidenden Fragen für die Zukunft der globalen Ordnung.

Dr. Nis Grünberg forscht zu Staatsführung und Ideologie sowie zur Integration von Staat und Partei unter Xi Jinping. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Reform von Staatsunternehmen, mit Fokus auf den Energiesektor.

Bevor Grünberg zu MERICS kam, forschte er an der Copenhagen Business School (CBS) und dem Sino-Danish Center in Peking. Grünberg promovierte an der CBS und hat einen BA- und MA-Abschluss in Chinastudien von der Copenhagen University. Er studierte zudem an der Shanghai International Studies University, der National University of Singapore und an der Freien Universität Berlin.

Veranstaltung im Rahmen des vom BMBF geförderten Projektes CuLTURE China – The KIT Competence Network for Innovation in Cultural Learning and Training in a University and Research Environment.

Der Eintritt ist frei!


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Datum/Zeit
Date(s) - 26.11.2019
18:00

Veranstaltungsort
NTI-Hörsaal, KIT Campus Süd, Geb. 30.10, EG

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