Druckschrift

Kennenlernen und Vernetzen

Die Druckschrift lädt ein zum offenen Treffen

Als kleine stadtpolitische Zeitung wollten wir das Summen und Brummen dieser Stadt einfangen und in Worte fassen. So haben wir in den vergangenen Ausgaben eine Reihe von sozialpolitischen Initiativen sichtbar gemacht, von deren Existenz wir teilweise selbst noch vor wenigen Monaten nichts wussten. Und in vielen Fällen waren es nicht wir, sondern die ProtagonistInnen dieser Initiativen, die die Beiträge selbst verfassten. Sie nutzten die Druckschrift als Plattform. Und dies entsprach voll und ganz unserer Vorstellung von einer Zeitung zum Anfassen und Mitmachen.

Jetzt möchten wir den Plattform- und Vernetzungscharakter der Druckschrift weiter entwickeln. Dazu müssen wir allerdings die Projekte und Initiativen wieder aus der Zeitung holen und in einen realen Raum stellen. Denn Kommunikation und Vernetzung finden nicht durch Abdruck von Artikeln statt, sondern durch Kennenlernen. Deswegen werden wir künftig zeitnah nach dem Erscheinen einer Ausgabe diejenigen, die einen Beitrag geschrieben haben, diejenigen, die bei der Erstellung und Verteilung der Ausgabe geholfen haben, und diejenigen, die die Ausgabe gern gelesen haben und sich darüber austauschen möchten, zu einem offenen Treffen einladen.

Es sollen dies Zusammenkünfte zwar ohne Programm, aber nicht ohne Sinn sein. So können sich dort beispielsweise endlich die kennenlernen und vernetzen, deren Artikel noch in der letzten Ausgabe beziehungslos nebeneinander stehend gedruckt wurden. Oder es können die Kontakt aufnehmen oder nachfragen, die mehr über ein Thema wissen wollen oder etwas beitragen möchten. Kurz: Wir möchten den Einstieg in die Vernetzung sozialpolitischer Initiativen anpacken.

Stattfinden sollen diese Treffen jeweils an Orten, die auch in der Berichterstattung der aktuellen Ausgabe eine Rolle spielen. Wir laden daher recht herzlich für Samstag, den 26.09.2015, von 11 Uhr bis 13 Uhr ins Café Comba im Karlsruher Jubez ein und danken den GastgeberInnen schon vorab!

Ein inklusives Projekt mit viel Genuss:

Junge Menschen mit und ohne Behinderung betreiben das Café Comba

Inklusion heißt wörtlich übersetzt Zugehörigkeit, also das Gegenteil von Ausgrenzung. Wenn jeder Mensch – mit oder ohne Behinderung – überall dabei sein kann, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Wohnviertel, in der Freizeit, dann ist das gelungene Inklusion. Weil Inklusion alle angeht, handelt es sich auch um kein Expertenthema – im Gegenteil. Sie gelingt nur, wenn möglichst viele mitmachen.

Dafür ist das Café Comba ein schönes Beispiel: Einmal pro Woche betreiben Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam ein Café im Karlsruher Jubez. Sie sind verantwortlich für die Zubereitung der Speisen, den Service und alle anfallenden Aufgaben. Unterstützt werden sie dabei von Honorarkräften mit fachlichen Kenntnissen im gastronomischen und pädagogischen Bereich. Kooperationspartner des Projektes sind „EFI – Eltern und Freunde für Inklusion e.V. Karlsruhe“, das „BeoNetzwerk“ als Einrichtung des Stadtjugendausschusses zur Berufsorientierung für SchülerInnen im Übergang von Schule zu Beruf und das Kulturzentrum „jubez“. Sie möchten mit dem Projekt einen inklusiven Bildungsprozess initiieren und Hilfestellungen zur Berufsvorbereitung geben. Denn rund um das Café entstehen echte Produkte, es werden eigene Ideen umgesetzt und neue Fähig- und Fertigkeiten erlernt.

Und natürlich sollen innerhalb des Projektes neue Erfahrungs- und Erlebnisräume eröffnet werden. Dies geschieht, indem Jugendliche mit und ohne Behinderungen verschiedene Fähigkeiten einbringen und sich einander in der gemeinsamen Verantwortung für das Café in ihrer Unterschiedlichkeit schätzen lernen. (jk)

Öffnungszeiten Café Comba:

Jeden Dienstag von 16-18 Uhr, im Jubez. Mit wechselnden, selbstgemachten Speisen und Getränken.

Offenes Treffen zum Kennenlernen und Vernetzen mit der Druckschrift am Samstag 26.09.2015, 11-13:00 Uhr, Jubez

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