Beiträge für eine Lebendige Streitkultur in Karlsruhe

Schwerpunkt

Stadtentwicklungs konzept Karlsruhe 2020

Einheitliche Vermarktung der Karlsruher Stärken unter einer Dachmarke

Aus den Statistischen Jahrbüchern des Amts für Stadtentwicklung, von 2015 und 2017 sowie aus dem Statistikatlas zur Stadtentwicklung (web3.karlsruhe.de/Stadtentwicklung/ statistik/atlas/).

In 145 Seiten wird das Karlsruher Stadtentwicklungskonzept 2020 beschrieben. Das im September 2012 im Gemeinderat einstimmig beschlossene Konzept, ist die Fortschreibung des „Masterplan 2015“ von 2007. Strukturiert in 12 Handlungsfelder, darunter Wirtschaft, Wissenschaft, sozialem Zusammenhalt, Sport, Städtebau, Mobilität, Umwelt und Bürgergesellschaft, gibt es Leitlinien formuliert in Zielsetzungen und Projekten wieder, wie die Stadt sich verändern soll. Darüber stehen „integrierte Leitvorhaben“ Fokus Technologiestadt, Stadtgesellschaft, Kulturstadt, Umweltstadt, Innenstadt und Stadtteile. Der Fortschreibungsprozess wurde vom Büro „scheuvens + wachten“ aus Dortmund in Abstimmung mit dem Innovationsteam, aus Karlsruher Einrichtungen dem Amt für Stadtentwicklung, Dezernat 1, Gartenbauamt, Karlsruher Messe- und Kongress GmbH, Kulturamt, Presse- und Informationsamt, Schul- und Sportamt, Sozial- und Jugendbehörde, Stadtmarketing, Stadtplanungsamt, Umweltamt und Wirtschaftsförderung begleitet. In verschiedenen Beteiligungsforen wurden Wünsche und Meinungen der Karlsruher Bürger*innen eingesammelt, beantwortet und dem Gemeinderat zur Diskussion vorgelegt. Die Umsetzung der Leitvorhaben und Fachstrategien erfolge „in Abhängigkeit der Verfügbarkeit von Finanzmitteln.“

Image ist alles

Ziel der Stadtentwicklung – so wird es in der Broschüre zum Stadtentwicklungskonzept formuliert – sei die „überregionale, bundesweite und internationale Profilierung, um für Unternehmen, Investoren, Fachkräfte, Studierende und Touristen interessant zu sein“. Wirtschaftlich zielt dies auf die Ansiedlung von Unternehmen, die Schärfung des Technologiestandort- und Messeprofils sowie den entsprechenden Zuzug zahlungskräftiger Hochqualifizierter ab. Die „herausragende Position der Hochschulen in Karlsruhe“, sowie die Kultur als „wachsender Image- und Standortfaktor“ sollen für die Vermarktung der Stadt und zur Steigerung der Standortattraktivität genutzt werden. Dazu gehören der Ausbau der Kultur- und Kreativwirtschaft als „Wirtschaftssektor“, die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Forschungseinrichtungen durch wissenschaftliche Potentiale. „Kreative Köpfe“, Studierende und Wissenschaftler*innen, „insbesondere junge Frauen“ sollen für technische Studiengänge angezogen werden. Zur Attraktivitätswahrung soll die Wohnsituation für Studierende verbessert werden. Im Bildungsbereich sind die Erhöhung von Betreuungsangeboten und Ganztagesschulen im Fokus, die gemeinsam mit „kommunalem Engagement für Familienfreundlichkeit“ Karlsruhe auch für Familien attraktiv machen sollen. Zudem fördere Karlsruhe Internationalisierung der Bevölkerung und Arbeitskräfte als „wesentlichen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Karlsruhe.“ Leistungssport, repräsentative Sportveranstaltungen, attraktive Sportstätten und Bäder sind weitere Imageförderer der Stadt. Für die Verbesserung der Wohnsituation werden Modelle zur „Sozialgerechten Bodenordnung“, die Aufstockung bzw. Festschreibung preisgebundenen Wohnraums, durch Vergabe städtischer Grundstücke mit sozialen Bindungen sowie die Bereitstellung von Flächen für besondere Gruppen wie Familien mit Kindern, Alleinerziehende, Studierende und Senioren genannt.

Symptomatisch für auftretende Zielkonflikte, seien, im Bereich Mobilität, Maßnahmen zur Lärm-und Luftreinhaltung, im „Spannungsfeld zwischen der notwendigen Minderung von Emissionen aus dem motorisierten Verkehr und der Erreichbarkeit der Innenstadt als bedeutenden Wirtschaftsfaktor“, unter Berücksichtigung des „wirtschaftlichen Nutzens durch höhere Immobilienwerte und höhere Mietzahlung sowie geringeren Gesundheitskosten“, genannt.

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