Druckschrift

Editorial 10/2017

Dass wir unsere Jubiläumsausgabe mit einem dicken Haufen betiteln, war ursprünglich nicht geplant. Doch wenn am 3. Juni 2017 die Nazis durch Karlsruhe marschieren wollen, ist es für uns klar, dass wir uns gemeinsam mit den Couragierten dagegen stellen.

Seit mittlerweile zehn Ausgaben versuchen wir, dass „Summen und Brummen“ dieser Stadt in Worte zu übersetzen. Wir tun dies mit großem Einsatz und großer Freude. Durch unsere Mitarbeit an der Herausgabe der Druckschrift durften wir viele interessante Menschen und Projekte in Karlsruhe kennen lernen. Die Beamtenstadt Karlsruhe ist also bei weitem nicht nur von grauen Mäusen besiedelt. Es gibt das kreative, bunte und solidarische Karlsruhe. Die Teilhabe unterschiedlichster Menschen zeigt, dass unser Verständnis der Druckschrift als vernetzende Plattform angenommen wird. Die vielen positiven Resonanzen von Leser*innen, die sich auch in steigenden Abozahlen und Fördermitgliedschaften ausdrücken, ermutigen uns, diesen Weg fortzusetzen. Und zu guter Letzt ist das Projekt selbst im Laufe der Zeit gewachsen. Als Redaktion werden wir unterstützt durch den Herausgeberverein Aufgefächert e.V. sowie bei der Betreuung und Aktualisierung der Homepage, dem Facebook-Auftritt und dem Veranstaltungskalender.

Allen, wirklich allen, die dem Projekt auf die Beine geholfen haben, es unterstützen und am Laufen halten, möchten wir an dieser Stelle unseren herzlichen Dank aussprechen!

Echte Fakten und Meinungen

Wir haben uns 2014 bewusst entschieden, eine echte Zeitung auf Papier – eine, die man anfassen kann – zu machen. Denn neben einer gewissen Romantik, die zweifellos in der Haptik steckt, ist das auch Zeichen der Qualität, des zeitlichen und finanziellen Aufwandes, die jede erstellte Ausgabe mit sich bringt. Denn was wir drucken, ist recherchiert, diskutiert und reflektiert. Wenn wir Bericht erstatten, stützen wir uns auf Fakten, und wenn wir kommentieren, tun wir dies nicht im Schutz der Anonymität, sondern stehen öffentlich als Personen dazu. In Zeiten „alternativer Fakten“ und anonym über Online-Plattformen ausgetragener Diskussionen, „Fake News“, in der sogenannten postfaktischen Auseinandersetzung, möchten wir ein Zeichen der Vernunft und Aufklärung setzen und unseren Teil zur Streitkultur beitragen.

Keine Revolution, aber nette Diskussionen

Mittlerweile ist unser Release-Treffen „Druckfrisch und Du“ nach Erscheinen einer neuen Ausgabe ein stückweit Tradition und wichtiger Bestandteil der realen Vernetzung verschiedener Initiativen. Für diese Ausgabe laden wir Euch zu unserem Stand auf dem alljährlichen DGB-Fest im Stadtgarten zum internationalen Tag der Arbeiterbewegung ein. Als bescheidene Bewegung von unten gesellen wir uns dort zu der illustren Runde von Gruppen, Organisationen und Initiativen, die alle auf ihre Weise die Stadt ein bisschen lebenswerter machen wollen.

Wir freuen uns auf einen interessanten und entspannten Austausch mit Euch.

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