Als die Nachricht durch die Presse ging, dass voraussichtlich erst im Jahre 2170 mit einem Endlager für radioaktiven Müll in Deutschland zu rechnen ist, und dass die von den vier großen Energiekonzernen eingestellten 36 Mrd. Euro für die „Entsorgung“ des Atommülls bei weitem nicht ausreichen werden, sondern dass mindestens 70 Mrd. Euro nötig sein werden, wovon die SteuerzahlerInnen dann 34 Mrd. Euro zu übernehmen hätten, wie ging es Ihnen da? Fühlten Sie sich machtlos, hoffnungslos und wütend?
Ohne die Anti-Atom-Bewegung wären wir heute in Deutschland nicht da, wo wir sind. Eine kritische Öffentlichkeit ist überall von Nöten. Die Energiewende droht zu versacken, die AKW-Betreiber verklagen die Bundesrepublik auf enorme Schadenersatzsummen, die, sollten sie Erfolg haben, die SteuerzahlerInnen bezahlen müssten, und auch die Forschung für neue Atomanlagen und -brennstoffe geht weiter.
Tatenlos dabei zusehen werden wir nicht, deshalb haben wir das Netzwerk „Anti-Atom-Initiative Karlsruhe“ (AAI KA) gegründet.
Wir treffen uns ca. alle 3 Wochen, tauschen uns aus, informieren uns gegenseitig, diskutieren, planen Veranstaltungen, Kundgebungen und Demonstrationen. Unser Hauptaugenmerk gilt dem AKW Philippsburg, dem ITU (Institut für Transurane) und dem KIT im Hardtwald. Wir sind für die Abschaltung aller Atomanlagen und unterstützen aktiv die Anti-Atom-Initiativen in Biblis, Neckarwestheim und Fessenheim. Wir treten für eine dezentrale und soziale Energieversorgung ein.
Im ersten Halbjahr 2015 haben wir unter anderem Sonntagsspaziergänge am AKW Philippsburg durchgeführt, über 2.000 Einwendungen zum geplanten Abriss des AKW Philippsburg I gesammelt, eine Kundgebung zum Tschernobyl-Jahrestag am 26.04.15 in Philippsburg mitorganisiert und eine Mahnwache bei der Hauptversammlung der EnBW am 29.4.15 in Karlsruhe abgehalten.
Wir freuen uns über MitstreiterInnen und Unterstützung in jeglicher Form – ob kontinuierlich oder temporär.