Nur in wenigen Städten Westdeutschlands konnten „alte Kameraden“ der Wehrmacht ein Denkmal im öffentlichen Raum aufstellen. Dieses Denkmal stellt die in Terror und Leid mündende Soldatentradition „Treue, Kameradschaft, Tapferkeit und vaterländische Gesinnung“ (so die Worte bei der Einweihung) als Opfergang dar.
Am 8.Mai 2015 wurde dieses Täterdenkmal in einer gemeinsamen Aktion der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, dem Friedensbündnis Karlsruhe, dem Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. und der Initiative für ein Friedensdenkmal in Karlsruhe verhüllt.
Auf diese Weise wurde der Forderung Nachdruck verliehen, eine Kommentierung, beispielsweise in Form einer zusätzlichen Tafel, über die Verbrechen der 35. Division sowie zu den Umständen der Denkmalaufstellung aufzustellen.
Bereits in der folgenden Nacht wurde das Arrangement aus verhülltem Denkmal und Hinweistafel zerstört. Die Karlsruher Polizei wertet dies als den Tatbestand der „Entfernung eines Kunstwerks“ der deutlich schwerer wiegt als z.B. Diebstahl.