Beiträge für eine Lebendige Streitkultur in Karlsruhe

Stadtleben

Weit Rechtsaußen

Ein Blick auf die kruden Standpunkte der Karlsruher AfD Größen

In Anlehnung an den Online-Artikel „Braune Flecken – Gefestigte rechtsradikale Strukturen in Landkreis Karlsruhe“, in dem bereits kurz auf die „Alternative für Deutschland“ eingegangen wurde, soll in diesem Artikel ein besondere Augenmerk auf die Karlsruher Abgeordneten im Bundes-, Landtag und Gemeinderat gelegt werden.

Illegale Schuld an Karlsruher Wohnungssituation

Für den Wahlkreis Karlsruhe, sitzt Marc Bernhard im Bundestag und im Karlsruher Gemeinderat. Das scheinbar größte Problem der Bundesrepublik wird, wie nicht anders zu erwarten, auch von Marc Bernhard bedient. Für ihn als Rechtsanwalt, scheint Rechtstaatlichkeit bei der Abschiebung von Geflüchteten keine Rolle zu spielen, wenn er „unangemeldete Abschiebungen“ fordert. Auch ist für Marc Bernhard die Ursache der Wohnungssituation bei „der illegalen Zuwanderung“ zu suchen und nicht etwa im Stadtentwicklungskonzept. Die Inhaltliche Nähe zu menschenverachtenden Ideologien, zeigt sich vor allem bei Veröffentlichungen zu Italiens Vorgehen gegen die Seenotrettung. Er schreibt dazu: „Wir sagen: richtig so!“ und geht noch weiter; zur Auszeichnung des „Lifeline“ Kapitäns, lässt Marc Bernhard verlautbaren: „Wenn Straftäter in Bayern geehrt werden“. Marc Bernhard gibt sich gerne konservativ, biegt allerdings immer wieder inhaltlich und praktisch rechts ab. So beteiligt sich Marc Bernhard beispielsweise an den Protesten in Kandel, an denen auch Aktivist*innen der extremen Rechten teilnehmen.

Gegen die Ideologie der Vielfalt!

Marc Jongen ist Dozent für Philosophie an der „Hochschule für Gestaltung“ in Karlsruhe und war Assistent deren Rektors Peter Sloterdijk. Er macht sich im Bundestag vor allem für den Erhalt und Finanzierung des Kunst- und Kulturbereichs stark. Diese Aufgabe formulierte Jongen wie folgt:„Es wird mir eine Freude sein, die Entsiffung des Kulturbetriebs in Angriff zu nehmen“. In seiner Rede zum Bundeshaushalt 2018, die auf Jongens Facebook-Seite mit dem Slogan „Gegen die Ideologie der Vielfalt“ gepostet wurde, macht Jongen deutlich was damit gemeint ist. Für ihn sind „linksideologische Propaganda und Förderprograme die einzig und allein dem Zweck dienen Kunst und Kultur auf globalistische Migrations- und EU euphorische Linie zu bringen“, nicht förderungswürdig, sondern „kulturelle Schadprogramme“. Nicht verwunderlich, dass Jongen für die rechtsradikale Zeitung „Junge Freiheit“ schreibt.

Ein weiteres Bekanntes Gesicht der AfD aus Karlsruhe ist Jörg Meuthen. Welchen Weg er zukünftig einschlagen will, macht Meuthen beim Kölner Bundesparteitag deutlich. In seiner Rede meinte er, er erschrecke, wenn er in seiner Stadt sei: „Ich sage das ohne jede Übertreibung: Ich sehe nur noch vereinzelt Deutsche“ und warf Angela Merkel eine Politik zum „Schaden des deutschen Volkes“ vor. Meuthen fantasiert zudem einen „Volksaustausch“ herbei: „Wir wollen nicht zur Minderheit im eigenen Land werden und sind es doch zu Teilen bereits“. Diesen Weg untermauert Meuthen als Redner beim Kyffhäuser-Treffen, das von Björn Höckes geführten rechten Flügel organisiert wird.

Der Auftritt von Björn Höcke in Bruchsal stellte für die Rechtsverschiebung der Kreisverbände Karlsruhe Stadt und Land einen vorläufigen Höhepunkt dar. Es war ein erster Versuch die „Höcke, Höcke, …“ Rufe im Süden anklingen zu lassen. Rhetorisch sind Marc Bernhard, Jörg Meuthen und Marc Jongen bereits voll auf Rechtskurs praktisch wenigstens auf der Abbiegespur.

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