Der als gemeinnützig anerkannte Verein Liberación e.V. wurde 1999 in Karlsruhe gegründet. „Liberación“ bedeutet so viel wie Befreiung, und wir meinen damit die Befreiung der Menschen von Unterdrückung und Ausbeutung.
Ziel des Vereins ist es, Menschen für eine Eine-Welt-Solidaritätsarbeit zu interessieren. Wir führen Veranstaltungen durch, verkaufen Solidaritätskaffee zur Finanzierung von Projekten und erstellen Publikationen zur „Eine-Welt-Problematik“. Unser Verein hat seinen Ursprung im politisch alternativen Kaffeehandel. Seit 2009 gehört auch das Thema „Faire Kleidung“ zu unseren Arbeitsschwerpunkten. Aktuell beschäftigen wir uns mit den Arbeitsbedingungen der ArbeiterInnen in der Textilindustrie und den Alternativen im Bereich „Saubere Kleidung“.
Unsere Kritik am Fairen Handel am Beispiel Kaffee
Ursprünglich war der „Faire Handel“ angetreten, um die Macht der Kaffeekonzerne zurück zu drängen und bessere Lebensbedingungen für die Menschen in den Anbauländern zu ermöglichen. Doch die Realität sieht heute anders aus. Gesundheitsbewusstsein und die Ausrichtung nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit sind zu einem Marketing-Faktor geworden. Die Bedingungen des Fairen Kaffeehandels hängen außerdem zunehmend von den Interessen der Discounter ab. So steigen zum Beispiel die von der internationalen Dachorganisation des Fairen Handels (FLO) gebotenen Preise deutlich langsamer als die Lebenshaltungs- und Produktionskosten der BäuerInnen. Der „Faire Handel“ ist zu einem einträglichen Geschäft geworden – auf Kosten der KaffeeproduzentInnen, die nach wie vor keine bedeutende Veränderung ihrer Situation erleben.
Der Alternative Kaffeehandel
Unser Ziel ist die Stärkung der Kooperativen und sozialen Bewegungen und die Finanzierung von solchen Anliegen, die der Gemeinschaft in den Anbauländern zu Gute kommen. Deswegen lassen wir unseren Kaffee weder von Kaffeekonzernen importieren noch verarbeiten. Wir beziehen den Kaffee ausschließlich über die Importorganisationen MITKA und EL PUENTE. Neben einem Einkaufspreis, der über dem Standard des „Fairen Handels“ liegt, fördern wir mit 70 Cent pro verkauftem Kilo Kaffee soziale und bildungspolitische Projekte in Lateinamerika. Indem wir schon in der Umstellungsphase höhere Preise zahlen, fördern wir konsequent auch den biologischen Anbau.
Falls auch Sie Interesse an dem Kauf oder Verkauf von Kooperativenkaffee haben, melden Sie sich bei uns: info@cafe-liberacion.de. Weitere Informationen zu unseren Initiativen gibt es auf unserer Webseite.
Kaffee-Verkaufsstellen in Karlsruhe
Büchergilde Gutenberg, Karlstr. 13; Food-Coop Karlsruhe, Marie-Alexandra-Straße 34; Food-Coop MIKA, Kanalweg 52; Infoladen, Viktoriastr. 12; Laden 3, Werderplatz; Weltladen, Kronenplatz.