Schwerpunkt

Mehr als Wohnen

Mieterbünde als Alternativen zum privaten Wohnungsmarkt

Gartenstadt Karlsruhe

Die Genossenschaft beschreibt sich selbst als traditionsreiches Unternehmen, das Verantwortung für Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter*innen trage und seinen Mitgliedern ein „sicheres Zuhause im Grünen in einem zentrumsnahen Wohnumfeld“ biete.

Die Gartenstadt Karlsruhe wurde 1907 im Zuge einer Reformbewegung, die städtische und ländliche Vorzüge durch periphere, dezentrale Stadtteile mit Einfamilienhäusern und Gärten verbinden wollte, gegründet. Sie erhielt in Rüppurr rund 72 ha Baufläche zu vergünstigten Konditionen, auf denen zunächst freistehende Einfamilien- und Doppelhäuser und später kostengünstige Reihen- und Mehrfamilienhäuser errichtet wurden. Die Gartenstadt umfasst heute rund 2.000 Wohnungen in Bulach, Daxlanden, Grünwinkel und Rüppurr. Hinzu kommen Gewerbeeinheiten für tägliche Bedürfnisse sowie ein an die Stadt vermieteter Kindergarten und ein Schülerhort in Rüppurr.

Die rund 8.000 Mitglieder erhalten für ihre Genossenschaftsanteile derzeit 3% Gewinnanteil. Für Geldanlagen gibt es einen nach Anlagedauer gestaffelten Zinssatz von bis zu 1,1%. Für die Mitgliedschaft müssen mindestens zwei Genossenschaftsanteile zu je 260 € übernommen und ein Eintrittsgeld von 10 € bezahlt werden. Für die Anmietung einer Wohnung müssen weitere Genossenschaftsanteile je nach Wohnungsgröße übernommen werden.

Gartenstadt Karlsruhe

Mieter- und Bauverein Karlsruhe

Der Mieter- und Bauverein hat knapp 27.500 Mitglieder und hält über 7.000 Wohnungen im gesamten Stadtgebiet. Auf seinen rund 32.000 Sparkonten liegt ein Guthaben von ca. 226 Mio. €. Seit 1899 bietet die Genossenschaft unter dem Motto „Sozial bauen – gesund wohnen“ seinen Mitgliedern ein lebenslanges Wohnrecht in ihren Wohnungen oder Einfamilienhäusern, sicher verzinste Sparanlagen und darüber hinaus Mitbestimmungsrechte im Verein. Neben den Wohneinheiten hält sie über 60 gewerbliche Immobilien wie Arztpraxen, Cafés, Geschäfte und Kindergärten.
Die Anmietung von Wohnungen erfordert den Erwerb von Genossenschaftsanteilen. Auf freie Wohnungen können sich die Mitglieder mit ihren Anteilen bewerben. Die Wohnungsvergabe erfolgt dann über ein Losverfahren. Zusätzliche Lose gibt es für langjährige Mitgliedschaft.

Mitglieder erhalten derzeit eine Dividendenausschüttung von 4%. Für den Erwerb der Mitgliedschaft sind zwei Genossenschaftsanteile zu 300 € zu übernehmen und ein Eintrittsgeld von 20 € zu entrichten.

Mieter- und Bauverein Karlsruhe

Volkswohnung

Mit einer Bilanzsumme von rund 680 Mio. € in 2016 ist die 1922 gegründete Volkswohnung GmbH, mit der Stadt Karlsruhe als Gesellschafter, das größte Immobilienunternehmen in Karlsruhe. Zum Konzern gehören die Volkswohnung Service und Volkswohnung Bauträger GmbHs sowie Beteiligungen bei der Konversionsgesellschaft Karlsruhe mbH, KES – Karlsruher Energieservice GmbH, Entwicklungsgesellschaft Cité mbH und Wohnbau Wörth am Rhein GmbH. Sie hat über etwa 13.000 Wohn- und 200 Gewerbeeinheiten in Besitz.

Die Volkswohnung nimmt für den Wohnungsneubau Mittel aus dem Landes- sowie dem Karlsruher Wohnraumförderungsprogramm in Anspruch. Bis 2020 sollen so weitere 1.500 Mietwohnungen entstehen, davon 60% öffentlich geförderter Wohnraum mit Mietpreisbindung. Zwischen 2011 und 2017 wurden ca. 400 Wohnungen neugeschaffen.

Darüber hinaus pflegt die Volkswohnung die Zusammenarbeit mit der Fachstelle Wohnungssicherung zur Unterbringung von Wohnungslosen sowie mit SOZPÄDAL, der Hardtstiftung und dem Frauenhaus. Sie setzt sich für die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden und den Anschluss an Fernwärmenetze der Stadtwerke Karlsruhe GmbH und Umstellung auf Niedertemperatur-Abwärme- und Nahwärmenetze in verschiedenen Stadtteilen ein.

Die Einbindung von Mieter*innen soll durch Mieterbeiräte gestärkt werden.

Volkswohnung

 

Darüber hinaus gibt es weitere Wohnungsgenossenschaften in Karlsruhe, darunter:

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