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Stadtleben

Wieder da: Falken Karlsruhe mit neuen Räumen

Das Stadtteilzentrum „Barrio 137“ öffnet seine Tore.

Das linke Stadtteilzentrum "barrio137", Luisenstraße 31, Karlsruhe Südstadt (Foto: Andreas Hensel)

Nachdem die Falken ihre ehemaligen Räumlichkeiten in der Werderstraße Ende April räumen mussten, entsteht nun nach knapp dreimonatiger Planungsphase ein neuer sozialer Treffpunkt an der Ecke Luisenstraße und Wilhelmstraße.

Kurzer Rückblick

Wie bereits berichtet, verloren die Falken nach langem Rechtsstreit und unter fragwürdiger Urteilsbegründung ihre seit 15 Jahren genutzten Räumlichkeiten. Der Verlust jahrelang aufgebauter Infrastruktur wog schwer. Jedoch ging damit auch ein für die Verantwortlichen sowie Nutzer*innen fast zwei Jahre anhaltender, kräftezehrender und ungewisser Zustand zu Ende – auch wenn ein fader Beigeschmack bleibt. Denn die ehemalige „Planwirtschaft“ steht seither leer.

Neue, aber teuere Räume

Mit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten in der Luisenstraße gelang den Falken ein nahtloser Übergang – ohne im wahrsten Sinne des Wortes „auf der Straße zu landen“. Dass dies so reibungslos geklappt hat, ist auch dem Engagement vieler Unterstützer*innen zu verdanken, die nicht nur bei der Suche nach einer passenden Immobilie zur Seite standen, sondern auch beim Umzug tatkräftig mithalfen.  Auch wenn mit den Räumen des ehemaligen „Institut für transkulturelle Lösungen“ eine gute und vor allem schnelle Alternative gefunden wurde, kommt auf die Falken ein finanzieller Mehraufwand zu. So ist die Miete für die neuen Räume um ein erhebliches höher als in der Werderstraße – bei etwas geringerer Quadratmeteranzahl. Hier sind die Falken dauerhaft auf Unterstützung angewiesen. Ein Modell dazu soll demnächst allen Nutzer*innen und Untertützer*innen vorgestellt werden.

Neue Räume – neue Ideen

Nicht nur der Einzug in die Luisenstraße musste von den Falken und den Nutzer*innen geleistet werden, auch ein neues, auf die Möglichkeiten der Räume angepasstes Nutzungsmodell musste entwickelt werden. Neben der klassischen Kinder- und Jugendarbeit der Falken finden auch weiterhin viele antirassistische, antifaschistische und antimilitaristische Arbeitskreise, wie das Offene Antifa-Treffen, das Offene Treffen gegen Krieg und Militarisierung oder der Kapital-Lesekreis dort ihren Platz. Diese klassisch linken Themenfelder werden ergänzt durch eine solidarische Stadtteilarbeit, die vor allem an die Probleme der Bewohner*innen der Südstadt anknüpfen möchte. Wer sich die letzten Wochen mal in der Südstadt bewegt hat, wird die vielen Baugerüste an den Häusern sicher bemerkt haben. Die Aufwertung von Immobilien findet dort mehr und mehr Einzug. Die Verdrängung von Menschen, die sich die damit einhergehenden höheren Mieten nicht mehr leisten können,  steht zu befürchten.

Vielfältiges Angebot – für jung und alt

Da die letzten Umbaumaßnahmen noch über den Sommer ihren Abschluss finden sollen, wollen die Falken ihre Tore für alle Bewohner*innen der Südstadt am 17. September mit einer offiziellen Feier öffnen. Dann sollen auch die meisten Angebote stehen. Von Freitagskneipe über Sonntagscafé bis hin zu einer Küfa (Küche für alle) ist hier für jeden und jede – egal welchen Alters und Geldbeutels – etwas geboten. Auch das Werderstraßenfest wird es weiterhin geben. Dieses Jahr jedoch nicht in der Werderstraße, sondern im Grünstreifen. Das Fest findet am Tag der offiziellen Eröffnung des Barrio 137 statt – also auch am 17. September.  Los geht‘s ab 12 Uhr mit Kinderprogramm, verschiedenen Essens- und Infoständen sowie musikalischer Untermalung am Abend.

SJD - Die Falken Karlsruhe

Die Falken Karlsruhe sind ein linker Kinder- und Jugendverband. Neben Zeltlagern, Seminaren und internationalen Begegnungen für Kinder und Jugendliche sind sie in Karlsruhe auch mit einem eigenen Treffpunkt präsent.

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karlsruhe@sjd-falkenbw.deZur Webseite

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